Hier die Ölfilterobduktion zur letzten Analyse:
Das Filter an sich ist nicht besonders hübsch, ähnelt im Aufbau grundsätzlich dem Saab/GM-Longlife-Filter für die Vierzylinderchen, hat dann aber zwei Abweichungen: es fehlen das Bypassventil und das Rücklaufsperrventil.
Man beachte die schwarzen Flecken im Filtergehäuse und die Klumpen zwischen den Filterspalten: das scheint hauptsächlich Kohle(nstoff) zu sein; die Konsistenz ist mehlig, wie Graphit. Da scheint das M1 FS wohl gut aufgeräumt zu haben im Motor.
Unser Renault ist seit November 2019 nur 3000 km weit gekommen. Das lag hauptsächlich daran, dass er unser Familien-Ersatzauto ist und außerdem aufgrund des Virus wenig gefahren wurde. Werde daher wahrscheinlich erst im Frühjahr 2021 wieder wechseln lassen und den 1-Jahres-Zyklus diesmal aussetzen. Meinungen?
Das würde ich von zwei Sachen abhängig machen: dem Öl und dem Fahrprofil.
Bei Kurzstrecken und/oder Stadtverkehr würde ich wechseln, ebenso, wenn da irgendein billigs Mineralöl oder Teilsynthetik drin wäre.
Wenn die 3000km aber keine Kurzstrecken zum Supermark um die Ecke waren, sondern hauptsächlich Tagesausflüge ins nächste (Mittel-)Gebirge, und wenn da ein Völlsynthetiköl in der Ölwanne weilte, dann würde ich den Ölwechsel guten Gewissens herauszögern. Die reine Zeit in der Ölwanne macht dem Öl relativ wenig aus. Betriebsstunden, Blow-by und Verunreinigungen (Kraftstoffeintrag und Kondensat), das sind die Faktoren, die ein Öl verschleißen.
Gibt genug Ölanalysen von Spielzeugautos, bei denen ein hochwertiges Öl lange Zeitabläufe im Motor blieb, und die vollkommen unauffällig waren. Da haben sich die 10.000km dann auf mehrere Jahre verteilt – aber wenn das Auto angemacht wurde, dann so, daß es sich auch gelohnt hat. (Das krasseste waren tatsächlich acht oder neun Jahre mit einem Mobil1. Findet sich irgendwo im Ölforum.)
Bei einem reinen Kurzstreckenauto können dagegen selbst jährliche Ölwechsel trotz lächerlicher Kilometerleistung schon zu lang sein.