2007 – 2012: Die Diplomatentaxe

Es gibt Dinge, die ein Mann einfach tuen muß. Einmal in seinem Leben. Baum pflanzen, Kind zeugen und der ganze Schmarrn. Mercedes fahren gehört auch dazu, genauer gesagt S-Klasse. Noch genauer, w126. Der w126 ist die Inkarnation des Mercedes. Er kommt aus einer Zeit, als noch Ingenieure und nicht Kaufleute Autos bauten, als eine Firma noch den Anspruch haben konnte, das beste Auto der Welt zu bauen. Und wenn man schon das beste Auto der Welt fährt, warum dann nicht gleich richtig?
So zögerte ich nicht lange, als mir ein Bekannter seinen 560 SEL anbot. Eigentlich war ich auf der Suche nach einem langen 300er oder 500er, aber da man einen alten Wagen nach Zustand und nicht nach Modell kauft, griff ich zu. Mario, den Vorbesitzer, kannte ich schon seit einigen Jahren, genauso wie den Wagen selber. Der stand nämlich bei uns in der gemeinsamen Tiefgarage. Wie oft war ich schon um den Wagen herumgeschlichen!
Da war mir der Mehrverbrauch von zweieinhalb Litern gegenüber dem eigentlich favorisierten 500er auch herzlich egal. Den ehrfurchtgebietenden Beinamen Klimawandler trug der Wagen mit Stolz.

Die Diplomatentaxe

Fürs Quartett:
Länge 5,16m
Hubraum 5,6 Liter
Leistung ausreichend. 😉

Verkauft nach fünf Jahren in einem Anfall von Vernunft und Erwachsenwerden, aber das ist ja hoffentlich heilbar.

9 Antworten zu 2007 – 2012: Die Diplomatentaxe

  1. genova68 schreibt:

    Ein schönes Auto, in der Tat.

    Interessant finde ich auch, wie oft heute – unbewusst – das kapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftssytem kritisiert wird:

    „Der w126 ist die Inkarnation des Mercedes. Er kommt aus einer Zeit, als noch Ingenieure und nicht Kaufleute Autos bauten“

  2. genova68 schreibt:

    Interessant, dass du das nicht merkst. Warum bauen heute wohl Kaufleute Autos und keine Ingenieure? Weil man zumindest MEINT, dass die Kaufleute den Gewinn und somit den Mehrwert besser nach oben schrauben als Ingenieure.

    • turboseize schreibt:

      Das Problem sind doch Strukturen, die kurzfristige Erfolge belohnen statt langfristiger nachhaltiger Entwicklung.
      Das ist aber kein Problem des Kapitalismus an sich. Wirtschaftlicher Unfug wurde in planwirtschaftlichen Systemen in noch weitaus größerem Umfang – und mit verheerenden Folgen – verzapft.
      Ein gesellschaftliches Problem? Ja, da könnte ich mitgehen.

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