2005 – 2008: Der Sportunimog

300d (w123), EZ 30.04.1984.
Eibengrün (822), innen Stoff grün. Automatik, Klimaanlage, eFH vorn, eSSD, eASp, Sitzheizung. Jahreswagenzustand.
Hohlräume so gründlich vom Vorbesitzer mit Fett/Öl/Wachs-Mischung geflutet, daß der Wagen in sommerlicher Sonne immer seine Umrisse markiert hat. Expeditionsfahrzeug der 2007er-Bis-ans-Ende-der-Welt-Tour.

Nachrüstungen:
– Agrarhaken
– 80-Liter-Tank (vom Sechszylinder-Benziner)
– Herstellen RME-Tauglichkeit (Biodiesel): Austausch Einspritzpumpendichtungen gegen Viton-Dichtungen und Leckölleitungen gegen Meterware aus dem MB-Taxiprogramm
Radikalumrüstung Pflanzenöl(PÖL) in Anlehnung an die Nordlichter.

Gekauft 2005 mit 100.000km für DM 11.735,-. Zum Verkauf genötig durch die von Berliner und Münchner Politikdarstellern 2008 verhängten Kommunistenzonen* (bei Zusammenbruch des gesamten deutschen Marktes für Dieselfahrzeuge). Durch Politikwillkür verursachter Schaden: DM 4303,-.

Am Polarkreis in Finnland

Am Polarkreis in Finnland

Irgendwo in Lappland.

Irgendwo in Lappland.

Definitiv der Wagen, für den der in Altautokreisen nur allzuoft gehörte Spruch „Den hätte ich nie verkaufen dürfen!“ am meisten zutrifft. Der w123 ist das wohl am besten verarbeitetste Auto der Welt. Alles, aber auch wirklich alles fühlt sich an wie aus dem Vollen gefräßt.
In Nordnorwegen viel zu schnell über grobe Schotterpisten fliegen ohne daß auch nur ein Tropfen aus dem in der Mittelkonsole abgestellten offenen Kaffeebecher schwappt, ohne das geringste Knistern oder Knarzen, während der Wagen mit seinen ellenlangen Federwegen Schlaglöcher glattbügelt, nur vom Prasseln des Schotters in den Radkästen begleitet…
War ’ne tolle Zeit.

Photo: Jan-Philip Speichert

Photo: Jan-Philip Speichert

* Bei den in ihren Umweltauswirkungen wirkungslosen sogenannten „Umweltzonen“ handelt es sich nach hiesiger Auffassung um die größte Massenenteignung seit den Bodenreformen in der DDR.